Nur wenige Tage nach den umstrittenen Wahlen in Gabun hat die Armee nach eigenen Angaben die Regierung von Präsident Ali Bongo gestürzt. Eine Gruppe hochrangiger Offiziere haben im Fernsehen erklärt, dass sie die Macht in dem afrikanischen Land übernommen haben. Erst am vergangenen Wochenende hatte es in Gabun Wahlen gegeben. Diese Wahlen sieht das Militär als unglaubwürdig an. Die staatlichen Institutionen seien aufgelöst worden und die Grenzen wurden bis auf Weiteres geschlossen.

Kurz zuvor hatte die Wahlkommission Bongo zum Sieger der Präsidentschaftswahlen erklärt. Bei der Abstimmung am vergangenen Samstag (26.08.) soll er 64,27 Prozent der Stimmen bekommen haben. Die Familie Bongos regiert das Land schon seit 56 Jahren. Es fanden zum ersten Mal Präsidentschaftswahlen, Parlamentswahlen und Kommunalwahlen statt.

Erst vor einigen Wochen hatte das Militär im Niger gegen die Regierung und gegen den Präsidenten Mohamed Bazoum geputscht. General Abdourahamane Tiani, der Kommandeur der Präsidialgarde, ernannte sich darauf hin selbst zum Machthaber des Landes.

Quelle: n-tv