Nach mehreren Pannen am Regierungsflieger bricht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ihre geplante Reise in die Pazifik-Region ab. Die Entscheidung ist am Dienstagmorgen (15.08.) gefallen.
„Wir haben bis zuletzt geprüft und geplant, aber leider war es nicht mehr möglich, die geplanten Reisestationen der Indo-Pazifik-Reise nach dem Ausfall des Flugzeugs der Flugbereitschaft mit den noch verfügbaren Optionen logistisch darzustellen“, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mit. Ursprünglich war Baerbock zu Besuch in Australien, Neuseeland und der Inselrepublik Fidschi erwartet worden.
Nach Angaben aus ihrer Delegation hätte die Außenministerin am Vormittag wegen der defekten Regierungsmaschine dann einen Linienflug von Abu Dahbi, mit ihrem Tross nach Sydney fliegen soll. Doch das erwies sich offenkundig nicht als praktikabel. In der Nacht wurde noch die Delegation und die mitreisenden Journalisten geben worden, sich zur Abfahrt zum Flughafen um 8 Uhr morgens in der Hotel-Lobby zu treffen. Die Entscheidung zum Abbruch der Reise fiel erst dann, als der gesamte Tross schon abfahrbereit in der Lobby stand. Von der Delegation war einer am Ende schweren Entscheidung die Rede. „Das ist alles sehr misslich“, heiß es. In den nächsten Monaten wird es darauf ankommen, den entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Jetzt müssten voraussichtlich hochrangige Beamte nach Australien, Neuseeland und Fidschi zu Gesprächen und wichtigen Terminen reisen. Die abgebrochene Reise müsse nachgearbeitet werden.
Der Indo-Pazifik bleibt ein Schwerpunkt für die deutsche Regierung. Auf Twitter schrieb Baerbock: „Im Indo-Pazifik haben wir nicht nur enge #Freunde und #Partner. Die Region wird die #Weltordnung des 21. Jahrhunderts entscheidend prägen“. Weiter schrieb sie: „Daher ist der inhaltliche und persönliche Austausch so wichtig.“
Schon gestern (14.08.) hatte die Außenministerin wegen eines Defekts an den Landeklappen beim Airbus A340-300 einen längeren Zwischenstopp in Abu Dhabi einlegen müssen. Einige Stunden später hob die Maschine nach einem Testlauf ab, musste aber dann aus dem gleichen Grund wieder zurückkehren. Schon im Mai hatte es Probleme mit der Regierungsmaschine gegeben. Damals musste Baerbock ihren Aufenthalt im Emirat Katar um einen Tag verlängern, weil der Luftwaffen-Airbus wegen eines platten Reifens nicht planmäßig den Rückflug antreten konnte.
Quelle: ARD Tagesschau