In der Debatte um die Zukunft der Rente spricht sich die Wirtschaftsweise Veronika Grimm dafür aus, dass man das Renteneintrittsalter bei steigender Lebenserwartung automatisch anzupassen. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte sie: „Man sollte die Regelaltersgrenze für den Renteneintritt an die Lebenserwartung koppeln.

Die Formel in Zukunft könnte sein: Nimmt die Lebenserwartung um ein Jahr zu, so würden zwei Drittel des zusätzlichen Jahres der Erwerbsarbeit zugeschlagen und ein Drittel dem Ruhestand“, sagte sie. Es müsse aber auch Ausnahmen bei der gesundheitlichen Beeinträchtigungen geben, sagte Grimm, die Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist.

Grimm beklagte außerdem auch eine zunehmende Zahl von Frühverrentungen. Um in Deutschland den Fachkräftemangel zu bekämpfen, müsse die Erwerbsbeteiligung auch bei Älteren steigen. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen länger arbeiten wollen und auch können, dass also das tatsächliche Rentenalter steigt“, sagte sie. „Der Trend zur Frühverrentung darf sich nicht fortsetzen.

Diese Idee hatte auch die CDU und hatte diese jüngst ins Gespräch gebracht. Die konservative Partei erarbeitet gerade ein neues Grundsatzprogramm aus.

Nach der aktuell geltenden Rechtslage wird die Altersgrenze ohne Rentenabschläge schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Für die, die nach 1964 geboren wurden, gilt die Regelaltersgrenze von 67 Jahren. Eine weitere Anhebung hat die Bundesregierung derzeit ausgeschlossen.

Quelle: ARD Tagesschau