Die japanische Stadt Nagasaki hat mit einem Appell an die Nuklearwaffenstaaten an die Opfer des Atombomben-Abrufs vor 78 Jahren gedacht. Sie sollten „Mut zeigen“ und sich von der Idee der nuklearen Abschreckung lösen, sagte der Bürgermeister der japanischen Stadt Shiro Suzuki bei einer Gedenkzeremonie. Wegen eines Taifuns ist die Zeremonie deutlich verkleinert worden.
So konnte auch der japanische Regierungschef Fumio Kishida nicht teilnehmen. Zudem fand die Gedenkzeremonie nicht im Friedenspark statt, sondern in einer Messehalle statt.
Am 9. August 1945 um 11:02 Uhr Ortszeit wurde die Atombombe „Fat Man“ von einem US-Bomber über die Stadt Nagasaki abgeworfen. Zu dem Zeitpunkt legten die Teilnehmer der Gedenkzeremonie eine Schweigeminute ein. Alleine in Nagasaki wurden damals 70.000 Menschen durch direkte Einwirkungen der Bombe getötet, rund 75.000 weitere wurden verletzt.
Drei Tage vorher, am 6. August 1945, hatten die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg schon eine Atombombe auf die Stadt Hiroshima abgeworfen. Unter dem Eindruck der Zerstörungen kapitulierte das Kaiserreich Japan am 15. August 1945. Hiroshima und Nagasaki sind die beiden einzigen Orte, die durch eine Atombombe zerstört wurden.
Quelle: ZDFheute, NHK, YouTube