Im Zusammenhang mit dem Sturm aufs Kapitol Anfang 2021 muss sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump vor Gericht verantworten. Den Gerichtsunterlagen zufolge werden dem Rechtspopulisten vier Anklagepunkte zur Last gelegt in Verbindung mit dem Versuch, dass Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen.

Die Anklageschrift, die 45 Seiten umfasst, wirft Trump unter anderem Verschwörung zum Betrug gegen die Vereinigten Staaten vor. „Die Absicht der Verschwörung war es, die legitimen Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 unter der Verwendung wissentlich falscher Vorwürfe des Wahlbetrugs zu kippen“, heißt es in der Anklageschrift gegen den Republikaner. „Trotz seiner Niederlage war der Beschuldigte entschlossen, an der Macht zu bleiben“, heißt es weiter. Trump „schaffte eine intensive landesweite Atmosphäre des Misstrauens und der Wut und untergrub das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Durchführung der Wahl“. Dabei habe er sich mit sechs Komplitzen zusammengetan, heißt es in der Klage. Diese Komplitzen wurden nicht namentlich erwähnt. Es soll sich dabei um vier Anwälte handeln, um einen Mitarbeiter der US-Justiz und einen politischen Berater.

Das Justizministerium hat einen Sonderermittler eingeschaltet. Jack Smith strebe einen schnellen Prozess gegen Trump an. „In diesem Fall wird sich mein Büro um ein zügiges Verfahren bemühen, damit unsere Beweise vor Gericht geprüft und für richtig befunden werden können“, sagte er nach der historischen Anklage. „Der Angriff auf die Hauptstadt unseres Landes am 6. Januar 2021 war ein beispielloser Angriff auf den Sitz der amerikanischen Demokratie“, betonte er. Die Attacke sei auf die Lügen Trumps zurückzuführen. Die Ermittlungen gegen eine andere Person in diesem Zusammenhang gehen weiter.

Noch an diesem Donnerstag (03.08.) soll Trump, der Anklage zufolge, vor einem Bundesgericht in Washington erscheinen. Eine Stellungnahme des Ex-Präsidenten lag nicht vor. Vor der Veröffentlichung der Anklage hatte er erklärt, dass Smith eine Anklage gegen ihn öffentlich machen werde.

Quelle: n-tv