In der Diskussion um einer möglichen Kooperation zwischen der CDU und der AfD auf kommunaler Ebene hat der Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer (CDU), für einen „pragmatischen Umgang“ mit der Partei plädiert.
In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sagte der Politiker, dass eine „lupenreine Trennung“ bei Sachentscheidungen auf kommunaler Ebene nicht durchzuhalten sei. Es reicht nicht in den Städten und Gemeinden zu sagen: „Wir sind dagegen, weil die AfD dafür ist.“ So ähnlich hatte sich der Bundesvorsitzende der CDU, Friedrich Merz, in einem Interview im ZDF am vergangenen Sonntag (23.07.) geäußert. Damit löste er eine heftige Kritik auch in der eigenen Partei aus. Kritiker werfen Merz vor, entgegen der Beschlusslage der Partei Wege der Zusammenarbeit mit der AfD zu suchen.
In dem Kretschmer mahnte in dem Interview, allen Beteiligten auf der kommunalen Ebene müsse immer klar sein, mit welcher Sorte Partei sie es mit der AfD zu tun hätten. Der Ministerpräsident von Sachsen beklagte, dass vielen Wählern der wahre Kern der AfD offenbar nicht bewusst sei. Deshalb dürfe man es sich mit Ausgrenzung und Brandmauern nicht zu leicht machen, sondern müsse erläutern, was drohe, wenn die AfD an die Macht komme.
Quelle: ZDFheute