Die Schauspielerinnen und Schauspieler in den USA treten in den Streik. Nachdem die Verhandlungen mit dem Verband der TV und Filmstudios AMPTP keine Einigung erzielt werden konnte, hat die Gewerkschaft seit Mitternacht die Arbeit niedergelegt, teilte die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA in Los Angeles mit.
Beide Seiten hatten zuvor noch einen Schlichter hinzugezogen, dennoch konnte bis zur Deadline, die von der Gewerkschaft gesetzt wurde, keine Einigung erzielt werden. Die Schauspielerinnen und Schauspieler hatten unter anderem eine bessere Vergütung und Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Branche gefordert.
Nun streiken neben den Drehbuchautoren, die seit Mai streiken, auch die Schauspieler in den USA. Die Unterhaltungsindustrie steht damit still. Der Streik hat schon Auswirkungen auf das Fernsehprogramm gemacht. Seit Mai senden die US-Late-Night-Show nicht mehr. Mit einem Doppelstreik können nun nach Einschätzung von US-Medien kaum noch Filme und Serien gedreht werden. Beide Kreativbranchen leiden darunter, dass zwar mehr Filme und Serien produziert werden, zugleich aber die Budgets sinken und bei Serien oft weniger Folgen pro Staffel gedreht werden. Außerdem bringen Wiederholungen bei Streaming-Anbietern für die Kreativen anders als im Fernsehen geringere und von der Zuschauerzahl unabhängige Tantiemen.
Die Gewerkschaft SAG-AFTRA unter dem Vorsitz von Schauspielerin Fran Drescher hat mehr als 160.000 Mitglieder, darunter Schauspieler von Film und TV, Stuntleute, TV-Journalisten und Moderatoren. Der Streik betrifft aber nur die Schauspielerinnen und Schauspieler für Serien und Filme. Dieser Streik ist für sie bindend und sie dürfen bis auf Weiteres nicht mehr vor der Kamera stehen.
Quelle: ZDFheute