In Nordrhein-Westfalen hat die Bundesanwaltschaft eine mutmaßliche Terrorzelle aufgedeckt und sieben Verdächtige festnehmen lassen. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt die Männer in Deutschland eine terroristische Vereinigung gegründet und Anschläge in Deutschland geplant zu haben. Sie sollen auch noch Geld für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gesammelt haben.
Die Razzien fanden im Ennepe-Ruhr-Kreis, im Rhein-Sieg-Kreis, in Gladbeck, Düsseldorf und im Kreis Warendorf statt. Wie der WDR berichtet, sollen die Festgenommenen zwischen 20 und 45 Jahre alt sein.
Ein weiterer Mann, der aus Tadschikistan kommt, und seine Frau aus Kirgisien, wurden den Angaben zufolge von niederländischen Behörden festgenommen. Das paar steht nach Worten der niederländischen Polizei ebenfalls im Verdacht, terroristische Straftaten vorbereitet zu haben.
Bei den in Deutschland festgenommenen Männern handelt es sich um Beschuldigte aus Tadschikistan, Kirgistan und Turkmenistan. Sie hätten eine radikal-islamische Einstellen. Kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs seien sie gemeinsam nach Deutschland eingereist und hätten sich zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen. Das Ziel sei es gewesen, „in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge im Sinne des IS zu verüben“, heiß es weiter. Der Vereinigung habe auch einer in den Niederlanden festgenommen Männer angenommen. Die Gruppe habe in Kontakt mit Mitglieder des regionalen IS-Ablegers „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ (ISPK) gestanden. Mögliche Anschlagsziele in Deutschland seien bereits schon ins Visier genommen worden und mögliche Tatorte wurden auch ausgekundschaftet. Zudem hätten die Beschuldigten versucht, sich Waffen zu beschaffen. Aber einen konkreten Anschlagsplan habe es noch nicht gegeben.
Die sieben in NRW gefassten Beschuldigten waren an verschiedenen Orten festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft wollte keine weitere Angaben dazu machen. Die Männer sollen noch heute (06.07.) und morgen (07.07.) dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe vorgeführt werden. Das Paar aus den Niederlanden soll morgen vor dem Untersuchungsrichter in Rotterdam kommen.
Quelle: WDR