Sky Deutschland wird in Zukunft keine eigenproduzierte Fiction mehr machen. Das geht aus einem internen Schreiben hervor, was Sky Deutschland-Chef Devesh Raj der Belegschaft des Pay-TV-Konzerns heute geschickt hat, berichtet das Medienmagazin DWDL.
Seit Sky vor acht Jahren in diesem Bereich vorgestoßen sei, hätten sich die Unterhaltungsbranche, die Inhalte-Landschaft und das Zuschauerverhalten rasant entwickelt, „und damit auch das Sky-Geschäft“, so der Sky-Deutschland-Chef in dieser E-Mail. Der Branchendienst Variety hatte darüber auch berichtet. Raj verwies darin zugleich auf die gestiegenen Kosten und die wachsende Konkurrenz, durch die es für Drama-Serien schwerer geworden ist sich durchzusetzen. „Da wir uns weiterhin auf den Aufbau eines nachhaltigen Geschäfts in der DACH-Region konzentrieren, müssen wir harte Entscheidungen darüber treffen, wo wir unsere Investitionen einsetzen, um sicherzustellen, dass wir einen Mehrwert für das Unternehmen und unsere Kunden schaffen“, begründete Raj die Entscheidung. Ab dem nächsten Jahr soll damit die Produktion von Sky Originals in Deutschland eingestellt werden.
Aber man wolle die Projekte, die sich noch in der Produktion befinden, noch zu beenden. Dabei handelt es sich um das Drama „Helgoland 513“ und die vierte Staffel „Das Boot“.
Auch wenn diese Entscheidung so überraschend ist, sie fällt zusammen mit einer monatelangen Hängepartie beim Pay-TV-Konzern. Denn seit Ende letzten Jahres steht ein Verkauf von Sky Deutschland im Raum, doch eine Entscheidung gibt es nicht. Aktuell wird in der Medienbranche über ein mögliches Interesse von ProSiebenSat1 spekuliert. Wie DWDL aber berichtet, sei dies auch kein Thema mehr.
Quelle: DWDL