Nach einem monatelangen Streit hat man sich bei der Frauen-Fußball-WM einigen können. Auf den letzten Drücker haben sich die Sender der Europäischen Rundfunk Union (EBU), wo ARD und ZDF Mitglied sind, sich mit dem Weltfußballverband FIFA geeinigt, und zeigen die Spiele der WM in Australien und Neuseeland, berichtet das Medienmagazin DWDL. Auch die „Bild“ und die „Sport Bild“ haben darüber berichtet.

Zum ersten Mal wurde eine Frauen-Fußball-WM einzeln ausgeschrieben. Bisher gab es die WM immer in einem Paket mit der WM der Herren. Im Streit hatte sich sogar FIFA-Präsident Gianni Infantino eingemischt und den Fernsehanstalten in Europa vorgeworfen, zu wenig zu zahlen. Zehn Mal weniger als für die Herren-WM sollen die Sender bereit gewesen sein, auf den Tisch zu legen. Jetzt gab es aber die Einigung. Wäre es nicht zu einer Einigung gekommen, hätte die FIFA die Spiele auf ihrem Streamingdienst FIFA+ angeboten. Dies wird nun nicht passieren.

Die Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland standen natürlich unter Druck wegen der Vergabe. Einerseits werden die teuren Rechte kritisch beäugt, obwohl die Öffentlich-Rechtlichen sparen müssen. Andererseits wäre das Image der Sendeanstalten angekratzt gewesen, gerade was den Frauensport angeht. Eine Alternative hätte es nicht gegeben, denn selbst der Pay-TV-Anbieter Sky und der Sportstreamingdienst DAZN zeigten kein Interesse an den Rechten. Für die werbefinanzierten Sender wie Sat1 und RTL wäre die WM nicht attraktiv gewesen, alleine wegen der Spielzeiten, die zwischen morgens und mittags sind.

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft wird damit dann bei der WM im Free-TV zu sehen sein. In der Gruppenphase spielen sie gegen Marokko, Südkorea und Kolumbien. Das erste WM-Gruppenspiel der DFB-Frauen findet am 24. Juli ab 10:30 Uhr, das zweite dann am 30. Juli um 11:30 Uhr und das dritte dann am 3. August um 12 Uhr deutscher Zeit statt. Die Achtelfinalspiele würden gegen 13 Uhr laufen.

Quelle: DWDL.de