Mehrere Hunderte deutsche Staatsbedienstete wie Diplomaten, Lehrer und Mitarbeiter des Goethe-Instituts müssen einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge Russland verlassen. Insgesamt sei von einer niedrigen bis mittleren dreistelligen Zahl die Rede.

Das Auswärtige Amt verwies nach Angaben der SZ auf eine im April öffentlich gemacht Entscheidung des russischen Außenministeriums im Zusammenhang mit der Reduzierung der Präsenz russischer Nachrichtendienste in Deutschland. Diese sehe vor, für den Personalbestand der Auslandsvertretungen und der deutschen Mittelorganisationen in Russland eine Obergrenze einführt.

Die Bundesregierung hatte den Angaben zufolge damals versucht, als Diplomaten getarnte Mitarbeiter russischer Geheimdienste loszuwerden, ohne diese auszuweisen. Nun hält Russland der Bundesregierung laut dem Bericht vor, sie habe etwa doppelt so viele Menschen nach Russland entsandt wie umgekehrt. Den Angaben zufolge sollen etwa 350 Personen bleiben.

Die Vertretungen sind jetzt schon stark ausgedünnt, die Dienstleistungen für deutsche Staatsbürger sind reduziert oder mit längeren Wartezeiten etwa bei der Ausstellung von Dokumenten verbunden. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich die Lage deutlich verschärft.

Quelle: ZDFheute.de