Die ARD wird ihr Vormittagsmagazin „Live nach Neun“ nach gut fünf Jahren zum Jahresende einstellen. Das hat die Sendeanstalt dem Medienmagazin DWDL bestätigt. Vorher berichtete DWDL über das Aus der Sendung. Jetzt heißt es von der ARD nun, dass man in einer Videoprogrammkonferenz die Entscheidung zur Zukunft der Sendung am vergangenen Dienstag beschlossen hätte. Was künftig um 9 Uhr ab dem nächsten Jahr zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.
Grund für das Aus sind die Umschichtungen von Programmgeldern, damit künftig auch mehr Inhalte für die ARD Mediathek produziert werden können. Entsprechende Maßnahmen haben auch schon andere lang laufende Formate den Platz im linearen Fernsehen gekostet. In einem gemeinsamen Statement erklärten ARD-Programmdirektorin Christine Strobl und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr: „Die ARD befindet sich mitten in einer Neustrukturierungsphase, die nicht ohne Einsparungen im linearen Programmbudget auskommt, um die notwendigen Umschichtungen in die ARD Mediathek zu ermöglichen. Deshalb können wir uns leider nicht mehr alles in vollem Umfang leisten, was wir derzeit im Ersten anbieten, und müssen ab dem kommenden Jahr schweren Herzens ein beliebtes tägliches Programm einstellen.“
WDR Programmdirektor Jörg Schönenborn sagt zu Aus von „Live nach Neun“: „Die Redaktion hat fünf Jahre lang an jedem Werktagmorgen mit Energie und Herzblut tolles Programm gemacht. Dafür sage ich sehr herzlich Danke. Gefallen hat mir in der Sendung der Blick auf die Menschen in allen Regionen des Landes, West und Ost, Nord und Süd. ‚Live nach Neun‘ hat Menschen abgebildet, wie sie sind und das Leben wie es ist. Ich bedaure sehr, dass wir dieses Fernsehkapitel jetzt schließen. Gleichzeitig sehe ich, dass wir unsere Kraft noch stärker auf die Mediathek richten müssen. Das gesamte Team kann stolz sein auf die zurückliegenden fünf Jahre.“
Die Sendung startete im Mai 2018 als direkte Konkurrenz zu „Volle Kanne“ im ZDF.
Quelle: DWDL.de