Disney geht gegen den republikanischen Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, vor und verklagt den Politiker. Das Medienunternehmen bezichtigt ihn, eine „gezielte Kampagne der Vergeltung“ zu führen, weil Disney sein Recht auf freie Meinungsäußerung nutze. Damit bedrohe der Gouverneur die Geschäfte von Disney und die Wirtschaft der gesamten Region.
Hintergrund ist der Streit um ein von DeSantis vorangetriebenes Gesetz, was verbietet Unterricht an Kindergärten und Grundschulen über das Thema sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zu führen. Die Regelung gilt seit einiger Zeit mit einigen wenigen Ausnahmen bis einschließlich der 12. Klasse. Disney hat dieses Gesetz stark kritisiert.
Nach der Kritik von Disney hatte DeSantis ein Gesetz beschließen lassen, dass den seit Jahrzehnten währenden Selbstverwaltungsstatus des Areals von „Disney World“ mit Steuerprivilegien erheblich einschränkt. Der Republikaner argumentierte, dass Disney in seinem Staat „nicht selbst regieren“ dürfe. Zudem droht er damit, in der Nähe des Freizeitparks ein Gefängnis zu errichten. „Wir wollen sicherstellen, dass für Disney dieselben Gesetze gelten wie für jeden anderen auch“, sagte DeSantis.
In Florida fährt der rechtskonservative Politiker einen scharfen Kurs nach Rechts und provoziert damit. DeSantis werden Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2024 nachgesagt. Offiziell hat er dies noch nichts gemacht.
Quelle: Tagesschau.de