Russland hat nach drei Monaten wieder seinen Oberbefehlshaber der Truppen im Ukraine-Krieg ausgetauscht. Das Verteidigungsministerium in Moskau gab die Ernennung von Generalstabschef Waleri Gerassimow gestern (11.01.) bekannt. Er setzt den Luftwaffengeneral Sergej Surowikin, der den Posten erst Anfang Oktober bekommen hat.
Surowkin wird dann Gerassimows Stellvertreter. Zur Begründung teilte Moskau mit, damit solle die Effektivität des Militäreinsatzes in der Ukraine gesteigert werden. Dort sieht sich Russland in dem seit rund elf Monaten andauernden Krieg mit Rückschlägen konfrontiert.
Surowkin wird von den russischen Staatsmedien wegen Berichten über ein rücksichtsloses Vorgehen in früheren Konflikten „General Armageddon“ genannt. Beide Männer werden von russischen Militärbloggern scharf kritisiert angesichts der Rückschläge nach der Invasion, bei denen auf beiden Seiten Zehntausende Soldaten und unzählige ukrainische Zivilisten ums Leben gekommen sind.
Der Militär-Experte Rob Lee vom Foregin Policy Research Institut erklärte auf Twitter, dass das russische Verteidigungsminister mit dem Wechsel wieder um die Kontrolle über die Kriegsführung beanspruche. Es sei „sicherlich möglich, dass dahinter politische Gründe stehen“.
Quelle: ZDF, Twitter