Zum Jahresende wird BILD TV die Liveschiene „BILD LIVE“ einstellen. Das berichtet das Medienmagazin DWDL. Vorher gab es Berichte vom SPIEGEL und vom Medieninsider, die über das mögliche Aus des Live-Betriebs beim Springer-Sender berichtet hatten.
Heute (24.11.) wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Senders, der im letzten Jahr startete, über die „Programmplanung 2023“ informiert, berichtete DWDL. Im nächsten Jahr wird es keine Live-Strecken mehr im Tagesprogramm von BILD TV mehr geben. Ein Sprecher des Axel Springer Verlags hatte auf Anfrage von DWDL dies bestätigt. Vom Aus sollen rund 80 Beschäftigte betroffen sein, die fast alle einen befristeten Arbeitsvertrag hatten. Diese werden nun nicht verlängert.
Doch BILD TV wird Formate wie „Viertel nach Acht“, „Die richtigen Fragen“ und auch „Reif ist live“ auch 2023 im Programm haben. Auch die Sportberichterstattung am Sonntag bleibt erhalten. Den Rest des Programms will man mit Dokumentationen füllen. Sowohl eingekauft auch eigene Dokus wird man im Programm finden. Auch vom Schwestersender WELT (ehemals N24) wird es Dokus geben. Außerdem soll es unmoderierte Kurznachrichten bei BILD TV dann geben, berichtet DWDL. Ein Sprecher erklärte DWDL, dass man weiterhin am Sender festhalten wolle. Auch das Studio wird es weiterhin geben, was man dann in Breaking-News-Situationen nutzen wolle.
Die Einstellung der Live-Strecke ist auch eine Niederlage für den Chefredakteur Bild TV & Video Claus Strunz. Auch für Paul Ronzheimer, dem stellvertretenden Chef-Redakteur der Bild-Zeitung ist das Aus bitter. Denn er wurde als Kriegs- und Krisenreporter quasi zum Gesicht des Liveprogramms. Vor allem dank seiner Berichte aus Afghanistan und der Ukraine, war Ronzheimer im Programm von „BILD LIVE“ zu sehen.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) macht sich wegen dem Aus des Live-Programms von BILD TV Sorgen um die Mitarbeiter. Man fordert Springer auf, den geplanten personellen Kahlschlag bei BILD TV abzufedern. Frank Überall, der Bundesvorsitzende des DJV sagte: „Springer muss seiner Verantwortung als Arbeitgeber gerecht werden und den betroffenen Kolleginnen und Kollegen alternative Arbeitsplätze im Konzern anbieten.“
Quelle: DWDL