Im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bundesanwaltschaft eine Frau wegen Terrorverdachts festnehmen lassen. Sie habe eine übergeordnete Stellung im administrativen Teil jener staatsfeindlichen Gruppierung innegehabt, die im April aufgeflogen ist, teilte die Behörde mit.
So machte die Frau der Mitteilung zufolge unter anderem Vorgaben, um die Pläne der Gruppierung voranzutreiben und zu koordinieren. Sie sei bei Besorgungen von Waffen und Sprengstoff eingebrunden gewesen und sie habe wiederholt eine rasche Umsetzung des Vorhabens eingefordert und konkrete Terminvorstellungen genannt. Außerdem habe sie mit potenziellen Vereinigungsmitgliedern Rekrutierungsgespräche geführt.
Am Donnerstag (13.10.) haben Beamte des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz und der sächsischen Polizei die Frau im Landkreis Mittelsachsen festgenommen und haben Räume durchsucht. Ein Haftrichter entscheidet, ob sie in U-Haft kommt oder nicht. Sie verfolge die Ideologie, die das Grundgesetz und die staatliche Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ablehne, heißt es.
Die Gruppierung wollte nach Angaben der Bundesanwaltschaft bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland auszulösen und damit den Sturz der Bundesregierung und das Ende der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen.
Quelle: ZDF