Heute (25.09.) sind rund 51 Millionen Italienerinnen und Italiener aufgerufen worden, ein neues Parlament zu wählen. Doch es kann eine Wahl werden, wo es zu einer Premiere kommen könnte. Denn nach den neuesten Umfragen liegt die rechtsnationale Fratelli d’Italia mit ihrer Parteichefin Giorgia Meloni vorne. Sie könnte die erste Ministerpräsidentin Italiens werden. Aber sie kann auch mit ihrem Rechtsbündnis mit der Lega von Matteo Salvini und der Forza Italia von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi eine Mehrheit bekommen.
Die Fratelli d’Italia wurde 2012 gegründet und gelten als nationalistisch und rechtsextrem. Meloni ist seit ihrer Jugend in rechtsextremen Vereinigungen politisch aktiv.
Stärkster Konkurrent könnten die Sozialdemokraten unter Parteichef Enrico Letta werden. Sie könnten, laut neuesten Umfragen, die zweitstärkste Kraft werden, aber es reicht nicht für eine Bildung einer Regierung oder eines Bündnisses. Etwas aufgeholt in den Umfragen hat die Fünf-Sterne-Bewerbung des ehemaligen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte. Ihr Wahlprogramm hat derweil deutlich linke Züge angenommen.
Die Meinungsforscher sagen, dass rund 30 bis 40 Prozent der Wählerinnen und Wähler in Italien noch unentschlossen seien. Ihre Wahl könnte entscheidend sein, wie deutlich der Sieg des Rechtsbündnisses wird. Zum ersten Mal werden auch weniger Abgeordnete gewählt, weil die beiden Parlamentskammern um rund ein Drittel auf insgesamt 600 Sitze verkleinert wurden. Die Wahllokale sind bis 23 Uhr geöffnet. Nach ersten Hochrechnungen wird für den Montagmorgen ein vorläufiges Ergebnis erwartet.
Quelle: Tagesschau.de