„Es gibt keine größere Herausforderung als das Studium des Universums.“ — Stephen Hawking
Willkommen zu dieser neuen Kolumne.
Hier versuche ich euch Leser:innen die aktuelle Luft- und vor allem die Raumfahrt näher zu bringen da der Weltraum wieder Interessanter wird. Hoffentlich schaffe ich es euch alle ca. alle 4 Wochen zu Informieren. Meine Wenigkeit ist Jakob Link und ich bin nebst Schreiberling bei Derchotv auch der LedMetallica, wo ich Spiele vorstelle und ich bin auch ein riesen Space-Nerd. Wichtiger Reminder, die Astronomie ist die Wissenschaft, die sich mit den Himmelskörpern, deren Bewegungen und deren Entwicklungen beschäftigt. Kann man an der Uni studieren. Die Astrologie dagegen beschäftigt sich mit dem Schicksal der Menschen unter dem Einfluss der Planeten und deren Beziehungen untereinander. [Zitat] Spoiler zur Astrologie: Alles Quatsch.
Roskosmos verlässt die ISS 2024
Wie uns ja bekannt ist, verlassen die Russen leider die Internationale Raumstation ab 2025. Die derzeitige politische Lage zwischen dem Westen und Russland ist ja mehr als angespannt. Zuvor gab es auch schon unter US-Präsident Trump Pläne die ISS nicht mehr zu finanzieren. Dies ist nicht ganz so gekommen, es gibt mittlerweile auch Kommerzielle Missionen für die ISS seitens der NASA.
Roskosmos korrigierte die Aussage des neuen Chefs ziemlich schnell „Nach 2024″ könnte 2025, 2028 oder 2030 bedeuten.“ [1]
Russland ist auf seine Partner im All angewiesen und andersherum. Das kann heißen dass es sich noch etwas verzögert.
Am 16.August.2022 hat Roskosmos auf einer Messe ihre neue Raumstation präsentiert namens „Ross“. Diese Station unterscheidet sich dramatisch zur ISS. Ross soll nicht dauerhaft besetzt werden und dient in erster Linie Militärischen Zwecken, angaben zufolge der Beobachtung. Der Ausbau kann aber Jahrzehntelang dauern. [2] [3]
Artemis I ein Flop?
Medien aller Länder bauschen momentan den derzeitigen unbenannten Testflug von Artemis I negativ zum Flop auf. Schon zweimal musste die NASA den prestigeträchtigen Testflug zum Mond abbrechen, aufgrund von Lecks an der Rakete. [1] [2]
Ebenso kommen immer wieder Kommentare und Meinungen dass 1969 der Mondflug ja einfach war und wir jetzt fortgeschrittener sein sollten. So einfach ist das nicht. Klar hätten wir schon länger wieder zum Mond fliegen können, aber man wollte nicht, das Interesse ist einfach auch nicht vorhanden gewesen. Zudem steigen die Kosten immer weiter und auch ein Umweltbewusstsein dafür was so eine Entwicklung kostet und Emissionen verballert. Auch Prozeduren und Ansprüche von NASA und Co. haben sich mit der Zeit einfach geändert. Beispiel: Das Backup der ISS ist auf Disketten gespeichert.
Wir haben aktuell auch nicht mehr den Drang einfach mal eben auf dem Mond zwei Menschen spazieren zu lassen, die kommenden Mondmissionen werden sich erheblich unterscheiden. Es geht um die Kolonisierung des Mondes. Es soll ein Zwischenschritt werden um zum Mars zu gelangen.
Die ganzen Menschen die sich um Artemis kümmern brauchen Momentan „nur“ einen Probeflug um den Mond und dieser soll Reibungslos verlaufen und da muss alles sitzen. So ein Leck kann verheerende Folgen haben. Und lieber fünf Mal verschoben als eine Explosion. Man hat bei Checks ein Fehler entdeckt und das ist schon vieles Wert. Denken sie mal an die Apollo 13 Mission. Ist das ein Fehlschlag gewesen? Nein! Es war „eine glanzstunde der NASA“ um Ed Harris der Missioncontrol Gene Kranz im Film „Apollo 13“ spielt zu zitieren.
Voyager 1 wieder am Netz
Es war ein langes bangen um die alte Lady welche sich seit 2013 im Interstellaren Raum befindet. Voyager 1 hat anfange des Jahres merkwürdige und falsche Daten über Lagebestimmung und vom Kontrollsystem. Glück, die wissenschaftliche Datenerfassung funktionierte weiterhin. Grund hierfür war eine Art Netzwerkproblem. Das AACS, attitude articulation and control system, zu Deutsch Lagebestimmung und Kontrollsystem, sendete zwar Telemetriedaten, aber an einen falschen Computer der vor Jahren ausgefallen ist. Dadurch erhielt man am Boden verfälschte Daten. Während des Problems hat sich Voyager 1 nicht in den sicheren Modus begeben, was eine Rekonfiguration erschwert hätte, da der Abstand von Voyager 1 zur Erde mittlerweile mehr als 157,3 AU beträgt. Eine Astronomische Einheit sind rund 149.597.871 Kilometer. Also ist Voyager 1 23.531.745.108 Kilometer weit entfernt und ein Signal dauert vom Sender bis zum Empfänger ungefähr 21 Stunden. [1]
ESA-Mission 2023 heißt Huginn
Der dänische ESA-Astronaut Andreas Mogensen soll Mitte 2023 zu seiner ersten Langzeitmission zur ISS. Den Missionsnamen hat die ESA mit Astronaut Mogensen schon bekannt gegeben. Der Name ist Huginn, Ursprung aus der nordischen Mythologie von Odins Raben Huginn und Muninn die zusammen den menschlichen Geist symbolisieren sollen. Das Denken wird Huginn zugesprochen, das Gedächtnis Muninn. In der Mythologie sind die Vögel Spione, Boten, Vertraute und Berater des höchsten Gottes. Im Morgengrauen schickt Odin sie los um Midgard zu überfliegen um weltliches Wissen zu sammeln.
Eine nette Parallele zur Raumfahrt. [1]
Titelbild: Webb Inspects the Heart of the Phantom Galaxy ©ESA/Webb, NASA & CSA, J. Lee and the PHANGS-JWST Team