Am Vorabend der Pride-Parade in der norwegischen Hauptstadt Oslo sind bei Schüssen vor einer bekannten Schwulen-Bar zwei Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Bei dem Festgenommen soll es sich um einen Norweger mit iranischer Abstammung handeln. Er soll dem Inlandsgeheimdienst bekannt sein. Die Polizei ermittelt nun wegen Terrorverdachts. Vorsorglich wurde die Pride-Parade für heute (25.06.) abgesagt.
Die Schüsse sind gegen 1 Uhr morgen Ortszeit im Zentrum von Oslo in der Nähe des Clubs „London Pub“ und eines Jazz-Clubs sowie einem Imbissstand gefallen. Nach jüngsten Angaben der Polizei waren unter den Opfern auch zehn Schwerverletzte.
Den Polizisten gelang es nach kurzer Zeit, den mutmaßlichen Schützen zu überwältigen. Bei ihm handele es sich um einen iranischstämmigen Norweger, der dem Inlandsgeheimdienst bekannt sei, sagte der Polizeichef Christian Halto auf einer Pressekonferenz. Auch bei der Polizei war demnach wegen kleinerer Vergehen bekannt.
Norwegens Ministerpräsident Jons Gahr Störe sprach von einem „schrecklichen und zutiefst schockierenden Angriff auf unschuldige Menschen“. „Wir wissen noch nicht, was hinter dieser schrecklichen Tat steckt, aber den queeren Menschen, die Angst haben und trauern, möchte ich sagen, dass wir mit euch zusammenstehen“, sagte er der Nachrichtenagentur NTB.
In Norwegen sind tödliche Angriffe mit Schusswaffen selten. In der Vergangenheit kam es aber zu tödlichen Angriffen. Darunter auch der Terroranschlag im Jahr 2011 wo ein Rechtsextremist auf der Insel Utøya 69 Menschen getötet hatte. Vorher zündete er in Oslo eine Bombe, wo acht Menschen getötet wurden.
Quelle: zdf.de