Die Türkei hat in der NATO den Beginn der Beitrittsgespräche mit Schweden und Finnland blockiert. Wie es aus Bündniskreisen heiß, war es im NATO-Rat nicht möglich sich mit dem Aufnahmeprozess zu befassen. Am Mittwochmorgen (18.05.) haben die beiden Länder ihre Mitgliedschaft in der NATO beantragt. Eigentlich war es vorgesehen, dass der NATO-Rat sofort mit den Beitrittsgesprächen beginnen würde.

Nach Angaben aus Bündniskreisen hat die Türkei Sicherheitsbedenken vorgebracht und machte klar, dass sie zum aktuellen Zeitpunkt nicht zustimmen kann. Ein Sprecher der NATO wollte sich dazu nicht äußern. Er betonte nur, dass Generalsekretär Jens Stoltenberg entschlossen sei, zu einer schnellen Lösung für Schweden und Finnland zu kommen. „Beide Länder sind unsere engsten Partner, und ihr Beitritt zur NATO würde die euroatlantische Sicherheit stärken“, sagte er.

Der türkische Präsident Erdogan machte unterdessen öffentlich erneut deutlich, dass nicht für einen NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands von einem Zugehen auf sein Land in Sicherheitsfragen abhängig macht. Die Erweiterung der NATO in den Norden gehe für die Türkei einher mit Respekt, den man ihren Empfindlichkeiten entgegenbringe, sagte Erdogan vor seiner Regierungspartei AKP in Ankara. Schweden und Finnland wollten weitermachen mit der Unterstützung von „Terrororganisationen“, aber gleichzeitig die Zustimmung der Türkei für eine NATO-Mitgliedschaft, bemängelte der Präsident.

Quelle: n-tv.de