Der Deutsche Verband für Pflegeberufe spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Die Präsidentin des Verbands, Christel Bienstein, sagte in der Rheinischen Post: „Aus unserer Sicht ist eine hohe Impfquoten der einzige Weg, aus der Pandemie zu kommen und schwere Krankheitsverläufe zu reduzieren.“

Die Beschäftigten in der Akut- und Langzeitpflege seien ausgebrannt. „Sie leisten seit zwei Jahren Außerordentliches, riskieren ihre Gesundheit, überschreiten ihre Belastungsgrenzen, um die Bevölkerung durch diese Pandemie zu bringen“, so Bienstein. Sie sagte weiter: „Es wird Zeit, dass sie endlich geschützt und unterstützt werden. Eine hohe Impfquote ist ein zentraler Aspekt dafür.“

Weiter betonte die Verbandspräsidentin, dass eine allgemeine Impfpflicht sinnvoll sei, weil Ansteckungen über alle Personen erfolgen könnten, die in den Einrichtungen ein und aus gingen. Auch würde „die Impfpflicht für nur eine Berufsgruppe diese ohne Verursachernachweis als Pandemietreiber stigmatisieren“, sagte Bienstein.

Die Entscheidung über die Impfplicht liegt beim Bundestag. Dort soll Ende dieses Monats eine Orientierungsdebatte stattfinden. Es sind Gruppenanträge angedacht, über die die Abgeordneten, wahrscheinlich Ende März, allein nach ihrem Gewissen ohne Fraktionspflicht abstimmen sollen.

Quelle: zdf.de