In Kasachstan darf die Polizei wegen der Krise, die dort im Land herrscht, ohne Vorwarnung auf Demonstranten schießen. Das hat der Präsident des Landes Kassym-Schomart Tokajew in einer Fernsehansprache bekanntgegeben. „Ich habe den Befehl gegeben, ohne Vorwarnung tödliche Schüsse abzugeben“, sagte Tokajew.

Seit Tagen wird das Land in Zentralasien von beispiellosen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften erschüttert. Proteste, die sich erst gegen steigende Gaspreise gerichtet hatten, sind zu regierungskritische Massenproteste ausgeweitet. Dutzende Demonstranten wurden schon viele getötet und Tausende wurden verletzt. Auch aufseiten der Sicherheitskräften gab es Tote und Verletzte.

In Almaty, der größten Stadt des Landes, sei nach Worten des Präsidenten von „20.000 Banditen“ angegriffen worden. Die „Angreifer“ hätten „keinen Plan“ und seien „bereit für den Kampf“ gewesen. Ihre „Eliminierung“ werde nun aber „in Kürze abgeschlossen sein“, sagte Tokajew weiter.

Vorher hatte er den landesweiten Ausnahmezustand ausgerufen und militärische Hilfe von dem Militärbündnis Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit angefordert. Russland führt dieses Bündnis an.

Quelle: n-tv.de