Die Sicherheitsbehörden in Hamburg haben nach eigenen Angaben einen islamistischen Terroranschlag verhindert. Wie erst jetzt bekannt wurde, habe die Polizei am 26. August einen 20 Jahre alten Deutsch-Marokkaner verhaftet. Das sagte Innensenator Andy Grote. „Wir haben es hier mit einem sehr, sehr ernsthaften Vorgang zu tun„, sagte der SPD-Politiker.

Der Mann hatte nach Angaben versucht, im Darknet sich eine russische Makarow-Pistole mit 50 Schuss und einer Handgranate zu kaufen und war dabei an einem verdeckten Ermittler geraten. Der Übergabeort sollte ein Parkplatz eines Schnellrestaurants an der Kieler Straße in der Hansestadt sein. Dort wurde der Mann dann festgenommen.

Bei der Durchsuchung der Wohnung im Hamburger Stadtteil Rahlstedt seien Chemikalien für den Bau eines Sprengsatzes gefunden worden, sagte Grote. Darunter auch ein Kilogramm Kaliumnitrat, ein Kilogramm Schwefel und ein halbes Kilo Holzkohlestaub sowie mehrere Hundert Schrauben und Muttern. Nach Angaben der Polizei hätte so eine Bombe „erhebliche oder sogar tödliche Verletzungen“ verursachen können.

Nach Angaben der Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes Hamburgs, ist der 20-jährige Junge der Sohn eines Islamisten, der ein Mitverantwortlicher der Al-Quds-Moschee gewesen sei, in der sich vor den Anschlägen vom 11. September 2001 die Angehörigen der Hamburger Terrorzelle um Mohammed Atta sich getroffen haben soll.

Dem jungen Mann werden die versuchte Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und der versuchte Erwerb einer Kriegswaffe vorgeworfen. Ihm droht nach Erwachsenenstrafrecht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.

Quelle: n-tv.de