Nach den USA und Australien, werden auch Großbritannien und Kanada keine Regierungsvertreter zu den Olympischen Winterspielen nach Peking entsenden. Damit schließen sich weitere Länder dem diplomatischen Boykott an. Die britischen und australischen Athleten können weiter an den Spielen teilnehmen, die zwischen dem 4. und dem 20. Februar 2022 stattfinden werden.
Der britische Premierminister Boris Johnson sagte im Londoner Unterhaus am Mittwoch (08.12.): „Es wird tatsächlich einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking geben.“ Er betonte, ein sportlicher Boykott sei allerdings „nicht die Politik“ seiner Regierung. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau sprach von „tiefer Beunruhigung“ in Bezug auf die Menschenrechtsverletzungen der chinesischen Regierung.
Am vergangenen Montag (06.12.) hatten die USA angekündigt, dass sie keine politischen Vertreter zu den Spielen nach Peking schicken werden. Sie begründeten den Schritt vor allem mit Menschenrechtsverletzungen gegen muslimische Uiguren und andere Minderheiten in der Provinz Xinjiang im Westen Chinas. Peking bestreitet die Vorwürfe, wonach hunderttausende Uiguren in Arbeitslagern interniert werden und die Behörden die Geburtenrate der Minderheiten unter anderem mit Zwangssterilisationen reduzieren sollen.
Quelle: zdf.de