Das YouTube-Netzwerk Mediakraft stellt seinen Betrieb ein. Der Aufsichtsrat des Gamigo-Mutterkonzerns Media And Games Invest (MGI) hat entschieden, den Fokus auf das sogenannte Programmatic Advertersing zu legen und das Influencer- und Performance-Marketing aufzugeben, berichtet Gameswirtschaft.de

Laut Geschäftsbericht von MGI wurde dieser Strategiewechsel schon im Sommer beschlossen. Der Grund ist der, dass die Zuwachsraten und Margen bestenfalls nur im einstelligen Prozentbereich liegen würden und könnten mit dem schnellwachsenden, hochprofitablen Programmatic-Geschäft bei Sparten wie Verve nicht mithalten. Zudem stünde der personelle Aufwand in keinem Verhältnis zu den Erträgen. Von der Einstellung sind rund 10 Prozent der 900 Angestellten bei MGI betroffen.

Bei Programmatic Advertising werden Werbeflächen im Rahmen einer Auktion komplett automatisiert und individualisiert und in Echtzeit vermarktet. Wer also am meisten bietet, der darf seine Werbung ausspielen.

Mediakraft brachte vor zehn Jahren Stars wie LeFloid, Space Frogs, ApeCrime, iBlali, Y-Titty und Simon Unge hervor, die nach und nach sich von dem Unternehmen trennten. Auch der Gründer von Mediakraft, Christoph Krachten verließ schon im Jahr 2015 das Unternehmen. Zwei Jahre später wurde man durch den Hamburger Online-Games-Publisher Gamigo übernommen.

Inzwischen haben bekannte Content-Creator wie PietSmiet eigene Management-Agenturen gegründet oder sind daran beteiligt. Zu den größten im deutschsprachigen Raum gehören unter anderem Allyance, Flow:Fwd, Instinct3, 2nd Wave und Studio71 von ProSiebenSat1.

Quelle: Gameswirtschaft.de