Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft heute (16.10.) den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Istanbul. Sie will mit ihm unter anderem über das Thema Migration und die Aufnahme von Flüchtlingen sprechen. Es könnte auch um Bürgerrechte gehen, dem Umgang mit der Zivilgesellschaft und die Rolle der Türkei in der NATO gehen.
Beim Thema Migration spielt die Türkei eine wichtige Rolle für Deutschland und die Europäische Union (EU). Die Türken haben schon rund 3,7 Millionen Geflüchtete aus Syrien und Hunderttausende Migranten aus anderen Ländern, wie aus Afghanistan.
Kanzlerin Merkel ist Mitarchitektin des sogenannten Flüchtlingspakts von 2016 zwischen der Türkei und der EU. In dem Rahmen bekommt die Türkei unter anderem finanzielle Unterstützung für die Syrer im Land. Die EU hat für Ankara weitere Gelder zur Verfügung gestellt. Doch Erdogan sagte, dass er nicht mehr bereit sei weitere Geflüchtete aufzunehmen.
Die Beziehungen zwischen Ankara und Berlin ist in den letzten Jahren turbulenter geworden. Besonders im Jahr 2017 hatte die Inhaftierung deutscher Staatsbürger wurde das Verhältnis der beiden Staaten ziemlich belastet. Ein Tiefpunkt wurde damals erreicht, nachdem Erdogan im selben Jahr Merkel persönlich als Nazi beleidigte.
Quelle: zdf.de