Nachdem Activision Blizzard Ende Juli dieses Jahres schon von der staatlichen Behörde DFEH (California Department of Fair Emploment and Housing) wegen sexueller Diskriminierung und Belästigungen von Mitarbeiterinnen verklagt wurde, folgte erst vor wenigen Wochen eine weitere Klage von einigen Angestellten. Bei diesen Vorwürfen ging es um Gewerkschaftszerschlagung und Einschüchterung.

Nun hat das Spieleunternehmen eine weitere Klage am Hals. Diesmal vom EEOC (Equal Employment Opportunity Commission) wo es wieder um die sexuelle Belästigung und Diskriminierung von Mitarbeiterinnen geht. Nun erklärte sich Activision Blizzard bereitet eine Summe in Höhe von 18 Millionen US-Dollar an die Betroffenen zu zahlen. Doch man weist weiterhin die Schuld von sich.

So heißt es in einem 49-seitigen Anerkenntnisurteil: „Die Verteidigenden Parteien [anm. d. Red.: Activision Blizzard] leugnen, dass sie Individuen oder Gruppen von Individuen sexueller Belästigung, Schwangerschafts-Diskriminierung und/oder damit verbundener Vergeltung ausgesetzt haben, […] sie leugnen jegliche Gruppendiskriminierung oder systematische Diskriminierung oder Belästigungen und bestreiten, dass irgendwelche ihrer Richtlinien oder Prozeduren unzureichend sind.“ Weiter heißt es: „Jedoch erkennen die Parteien an, dass die Parteien durch diesen Bescheid Kosten, Ablenkungen und einen möglichen Rechtsstreit, der mit einem solchen Disput verbunden ist, vermeiden können und daher wünschen die Parteien, alle Streitfragen mit diesem Bescheid beizulegen.“

Die Frage bleibt, wie berechtige Forderungen aussehen sollen, wenn Activision Blizzard jegliche Schuld leugnet. Aber sollte von dem Geld für die Opfer noch übrig ist, soll an Stiftungen gehen die Frauen in der Videospielindustrie fördern oder Aufklärung zur Belästigung und Geschlechterungleichheit betreiben.

Quelle: Gamepro.de