Einige Tage nach dem Anschlag auf den niederländischen Kriminalreporter Peter R. de Vires ist die Sendung „RTL Boulevard“ am Samstagabend (10.07.) abgesagt worden. Das Studio, was im Zentrum der niederländischen Hauptstadt Amsterdam ist, ist aus Sicherheitsgründen geräumt worden, teilte RTL Nederland mit.

De Vries ist am Dienstagabend, nachdem er bei der Sendung zu Gast war, einige Meter vom Studio entfernt auf offener Straße niedergeschossen worden und kämpft im Krankenhaus um sein Leben.

Ein Sprecher der Stadtverwaltung von Amsterdam erklärte am Samstag, dass es seine ernstzunehmende Drohung gegen die Sendung eingegangen. Niederlands Justizminister Fred Grapperhaus sagte, es seien daraufhin „sichtbare und auch unsichtbare Maßnahmen“ ergriffen worden. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt.

Der Zustand von Peter R. de Vries ist Medienberichten zufolge immer noch kritisch. Kurz nach dem Anschlag wurden zwei Männer aufgrund von Aussagen und Augenzeugen und Kamerabildern festgenommen. Ein 21-jähriger Mann aus Rotterdam soll der Schütze gewesen sein. Ein 35-jährige Pole mit Wohnsitz im Südosten der Niederland soll das Fluchtauto gefahren haben. Die U-Haft der beiden Verdächtigen wurde am Freitag für zwei weitere Woche verlängert.

Die Polizei nannte keine Einzelheiten über die Hintergründe oder Motive. Weiterhin wird in den Niederlanden das organisierte Verbrechen für den Mordanschlag verantwortlich gemacht. De Vries ist eine Vertrauensperson des Kronzeugen in einem großangelegten Prozess gegen eine Drogenbande.

Quelle: n-tv.de