Sachsen hat die Grundschulen und Kitas wieder geöffnet, aber in einem eingeschränkten Betrieb. So bleiben Kinder wie im Frühjahr in strikt getrennten Gruppen mit festen Bezugspersonen. Was den Kitas anbelangt, müssen sich Eltern auf verkürzte Öffnungszeiten einstellen. Die Schulpflicht bleibt weiterhin ausgesetzt, so können Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken oder nicht.

Doch es gibt Kritik an diesen Maßnahmen, die Sachsen dort macht. Die Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW, Marlis Tepe, hat in der Rheinischen Post das unterschiedliche Vorgehen der Bundesländer bei Schulöffnungen kritisiert. „Die Situation ist für Schüler, Lehrkräfte und Eltern ohne extrem schwierig“, sagte sie.

Tepe fordert „eine einheitliche Linie der Länder und dann regionales Verhalten nach den gleichen Kriterien, um Akzeptanz aller Betroffenen wiederherzustellen.“ Auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat sich gegen eine schnelle Schulöffnung in Berlin gesprochen.

Die Landesvorsitzende des VBE in Berlin, Heidrun Quandt, sagte: „Weder gibt es regelmäßige Tests für die Schülerschaft und das pädagogische Personal noch Impfungen oder ausreichende Luftfilter an allen Schulen und Klassenräumen.“ Es sei nur das Tragen von Masken für alle Altersgruppen der Schülerschaft vorgesehen. Diese werde aber auf Druck von Elternvertretungen an etlichen Schulen unterlaufen, befürchtet Quandt.

In Berlin will man, trotz der Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März, die Schulen ab dem 22. Februar schrittweise wieder öffnen. Erst für die Schüler der Klassen 1 bis 3. Diese sollen dann Wechselunterricht bekommen.

Der familienpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von CDU/CSU, Marcus Weinberg, forderte, dass die Kultusminister unverzüglich einen coronabedingten Sonderbildungsrat einrichten müssen. Dort sollen dann Aktionspläne entwickelt werden, wie die in der Coronazeit entstandenen Lern- und Bildungsdefizite ausgeglichen werden könnten.

Quelle: zdf.de