In den Niederlanden ist es am vergangenen Wochenende zu mehreren Ausschreitungen gekommen. Menschen haben gegen die Corona-Maßnahmen des Landes mit Gewalt protestiert. Kurz bevor im deutschen Nachbarland um 21 Uhr die Ausgangssperre in Kraft getreten war, gab es in etwa zehn Städten Krawalle, berichtet die Polizei. So wurden Polizisten mit Feuerwerkskörpern und Steinen angegriffen.

In Den Haag, dem Regierungssitz der Niederlande, wurden mehrere Autos in Brand gesteckt. Unruhen gab es auch in den Städten Tilburg, Enschede, Venlo, Roermond, Breda, Arnheim und Apeldoorn.

Im südöstlichen Limburg wurde sogar die Militärpolizei zur Hilfe gerufen. In Enschede haben Menschen mit Steinen ein Krankenhaus angegriffen. Mehr als 200 Personen sind landesweit festgenommen worden. Erst gegen Mitternacht kehrte nach Mitteilungen der Einsatzkräfte an den meisten Orten Ruhe ein.

In den sozialen Medien hatte man am Sonntag zu den Krawallen aufgerufen. Politiker haben diese Gewalt verurteilt. Justizminister Fred Grapperhaus erklärte, dass dies nichts mit legitimen politischen Demonstrationen zu tun hat. In der niederländischen Hauptstadt Amsterdam und Eindhoven hatte die Polizei zuvor die Demonstrationen mit Wasserwerfern beendet.

In den Niederlanden ist am vergangenen Samstag (23.01.) zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten. So dürfen Bürger von 21 Uhr bis 4:30 in ihren Wohnungen bleiben. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 95 Euro bestraft.

Dutch police clash with anti-curfew protesters, amid looting and vandalism

Quelle: zdf.de, YouTube.com