In den USA ist das erste Mal seit fast 70 Jahren wieder eine Frau durch die US-Bundesjustiz hingerichtet wurde. Die 52-jährige Lisa Montgomery bekam in einem Bundesgefängnis in Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana eine Giftspritze. Sie wurde in der Nacht zum Mittwoch um 1:31 Uhr (Ortszeit) für tot erklärt.

Montgomery wurde schon 2007 wegen eines grausamen Modes an einer Schwangeren zum Tode verurteilt. Doch ein Gericht in Indiana hatte die Vollstreckung des Urteils zunächst wegen Zweifeln an dem Geisteszustand von Montgomery ausgesetzt. Ein Berufungsgericht hat dann die Entscheidung aufgehoben. Der Surpreme Court in Washington hatte dann in dieser Woche den Behörden Recht gegeben und machte den Weg für die Exekution frei. Es ist die erste Hinrichtung einer Frau durch die US-Bundesjustiz seit 1953.

Im Jahr 2004 hatte die 54-Jährige eine Hochschwangere erwürgt und dann ihr Baby aus dem Bauch geschnitten. Einen Tag nach der Tat wurde sie dann in ihrem Haus in Skidmore im US-Bundesstaat Missouri rund 250 Kilometer vom Tatort entfernt festgenommen.

Das US-Justizministerium hatte im letzten Jahr entschieden, dass der Fall von Lisa Montgomery und zwölf andere Fälle, die die Todesstrafe bekommen sollten, vollzogen werden sollen. Vorher waren die Hinrichtungen durch die Bundesjustiz für 17 Jahren ausgesetzt worden.

Quelle: zdf.de