Im Streit um den Brexit erwartet der britische Premierminister Boris Johnson nach eigenen Worten nun einen harten Bruch ohne einen Vertrag mit der Europäischen Union ab 2021. Die EU habe offenkundig kein Interesse an einem von Großbritannien gewünschten Freihandelsabkommen wie mit Kanada, sagte der konservative Politiker. Man erwarte, dass man nun eine Beziehung wie Australien mit Brüssel haben werde. Doch Johnson hofft auch noch, dass man doch noch mit Brüssel eine Einigung erziehen werde. Dafür müsse die EU allerdings ihre Haltung ändern, sagte er in einem im Fernsehen übertragenen Statement.

Eigentlich hatte Johnson bis zum EU-Gipfel am 15. Oktober eine Einigung verlangt, was nicht gelang. Danach erwog der Tory-Chef den Abbruch der Verhandlung. Eine genaue Entscheidung hat man immer noch nicht verkündet, doch man kündigte die Vorbereitung auf einen Bruch ohne einen Deal an.

Brüssel hatte Johnson am Donnerstag nochmals intensivierte Verhandlung für die nächsten zwei bis drei Wochen angeboten, mit dem Ziel, dass es Ende Oktober oder Anfang November eine Einigung zu erziehen. Doch gleichzeitig verlangte der EU-Gipfel aber auch von London Zugeständnisse worauf die Regierung in London enttäuscht reagierte.

Bei den Verhandlungen geht es um einen Handelsvertrag zwischen Großbritannien und der EU ab dem Jahr 2021. Ende Januar hatten die Briten die EU verlassen und sind nun in einer Übergangszeit, wo sie noch bis Ende dieses Jahres noch Mitglied im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. Ohne einen Vertrag drohen Zölle und hohe Handelshürden. Die Wirtschaft der Briten und der Europäer könnten dadurch sehr leiden.

Quelle: n-tv.de