Der Plan zur Einführung einer Frauenquote bei der CDU kommt in den zuständigen Gremien der Partei auf große Zustimmung. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, gab es in der Struktur- und Satzungskommission 34 Ja- und 7 Nein-Stimmen. Auch die Junge Union und der Arbeitsnehmerflügel CDA waren dafür.
Der Kompromiss wurde in einer elfstündigen Verhandlung unter der Führung von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak erarbeitet. Er sieht schrittweise eine Anhebung der Frauenquote für Vorstandswahlen ab der Kreisebene vor. So soll ab 2021 eine Frauenquote bei 30 Prozent gelten, ab 2023 dann bei 40 Prozent. Im Jahr 2025 soll die Frauenquote dann bei 50 Prozent liegen.
Die Regelung gilt etwa für Gruppenwahlen von Vorständen, ihre Stellvertreter und Beisitzenden. Nicht wirksam ist sie für Einzelwahlen von Vorsitzenden, Mitgliederbefragten oder Schatzmeistern auf Bundesebene. Die endgültige Entscheidung muss der Parteitag im Dezember dann treffen.
Der Wirtschaftsrat der CDU sieht diese Pläne kritisch. Die Präsidentin des Verbands, Hamker, sagte der Passauer Neuen Presse, sie frage sich, ob es angesichts einer Bundeskanzlerin, einer EU-Kommissionspräsidentin, einer Parteivorsitzenden sowie drei von fünf Spitzen der Bundesministerien in weiblicher Hand überhaupt diese Debatte brauche. So wie keine Führungspositionen in den Betrieben von oben angeordnet werden könnten, so verhalte es sich auch mit Kandidatinnen in einer Partei, betonte sie.
Quelle: Deutschlandfunk.de