Der amerikanischer Flugzeugbauer Boeing ist es gelungen über Anleihen 25 Milliarden Dollar einzutreiben und muss damit keine staatlichen Hilfsgelder beantragen. Eigentlich waren zwischen 10 bis 15 Milliarden Dollar geplant, wie Insider berichteten. Doch man stockte die Anleihen wegen der hohen Nachfrage auf. Das Angebot umfasst demnach Anleihetranchen mit Laufzeit von drei bis 40 Jahren.

Im März hatte Boeing noch wegen der Krise, die durch die Coronavirus-Pandemie entstanden ist, ein Hilfspaket von der Regierung von US-Präsident Donald Trump gefordert. Nun hat das Unternehmen erklärt, dass man nicht auf Staatshilfen angewiesen sei. Bis zum 1. Mai hätten sie Staatshilfen anmelden müssen und hätten etwas aus dem 17 Milliarden Dollar Topf bekommen können. Man werde wohl weiterhin die Liquidität-Situation prüfen, je nachdem wie sich die Coronavirus-Pandemie sich weiterentwickle, heiß es.

Am Mittwoch hatte der US-Konzern einen Quartalsverlust von 641 Millionen Dollar gemeldet. Der Umsatz ist im 1. Quartal 2020 um 26 Prozent auf 16,91 Milliarden Dollar gesunken. Im Vergleich zum 1. Quartal 2019 hatte Boeing noch einen Gewinn von rund zwei Milliarden Dollar eingefahren und knapp 23 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Außerdem hatte Konzernchef David Calhoun angekündigt, dass man zehn Prozent der Arbeitsplätze streichen werde.