Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat wegen dem neuartigen Coronavirus aus China den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Das wurde nach einer Krisensitzung am Donnerstag entschieden. Obwohl die chinesischen Behörden weitreichende Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben, bereitet sich das Virus weiter aus. Laut einer Zwischenbilanz vom Donnerstag ist die Zahl der Toten in China nun auf 170 gestiegen. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg weltweit auf mehr als 8.100 Patienten. Damit ist die Zahl der Infizierten höher als bei der Sars-Epidemie vor 17 Jahren.

Die „größte Sorge“ der Who sei, dass sich das Virus auf Länder ausbreitet, dass kein gutes Gesundheitssystem habe, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Die Entscheidung sei kein „Misstrauensvotum“ gegen China, die Maßnahmen der Chinesen wurde gelobt.

Ghebreyesus bedauerte im Vorfeld, dass die WHO nicht schon in der letzten Woche das Virus als eine hohe Gefährdung eingestuft hatte. Damals heiß es in der Begründung, dass man „keine Hinweise“ auf eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung außerhalb von China gegeben habe. Dies habe sich ja mit den Fällen in Deutschland und auch in den USA geändert.

Durch den internationalen Gesundheitsnotstand müssen sich die Länder an Empfehlungen der WHO halten, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet.