Italien steckt in einer Regierungskrise und Lega-Chef Salvini will dies für Neuwahlen nutzen. Doch er bekommt Gegenwind von einem ehemaligen Regierungschef.
Denn der Ex-Regierungschef Matteo Renzi hat für die Bildung einer Übergangsregierung aus Technokraten plädiert, um Neuwahlen in Italien zu verhindern. Auf Facebook sprach er sich am Sonntag sowie in Interviews dafür aus, dass er ein breites Spektrum von Parteien eine solche Technokratenregierung unterstützen solle, um das Land vor einem „extremistischen“ Kurs zu bewahren.
Nach dem Bruch der populistischen Regierung sollen schon im Parlament in Rom Beratungen über einen Misstrauensantrag gegen den parteilosen Regierungschef Giuseppe Conte beginnen. Der Antrag war am Freitag von der rechtsextremen Lega von Innenminister Metto Salvini eingebracht worden.
Am Donnerstag hatte Salvini die Koalition mit der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung nach nur 14 Monaten für gescheitert erklärt. Der Innenminister fordert Neuwahlen, von denen er sich deutliche Zugewinne für die Lega erhofft, die in den Umfragen aktuell führt.