In der Türkei soll nach Medienberichten zufolge ein Deutscher bei seiner Einreise ins Land festgenommen. Der 36-jährige Mann mit türkischen Wurzeln werde von der türkischen Justiz wegen der Inhalte mehrerer Facebook-Einträge „Terrorpropaganda“ vorgeworfen. Das berichten WDR, NDR und die SZ.
Der Mann sei schon Ende Juli in die Türkei geflogen und nach seiner Ankunft in Antalya wurde er festgesetzt. Ein Haftrichter hat dann entschieden, dass er wegen Fluchtgefahr in U-Haft bleiben müsse. Er wollte mit seiner Familie Urlaub in der Türkei machen. Die Fluchtgefahr haben die Richter damit begründet, weil er keinen Wohnsitz in der Türkei hat. Der Mann wurde 1983 in der Türkei geboren und hat seit 2011 die deutsche Staatsbürgerschaft. Die türkische Staatsbürgerschaft hatte er ein Jahr danach abgelegt.
Den Berichten zufolge, soll der Mann in einer Anhörung in der Türkei zugegeben haben, vor einigen Jahren auf Facebook Beiträge geteilt zu haben, die er inzwischen bereue. Der Mann soll demnach aber bei seiner Vernehmung gesagt haben, mit einem zweiten Facebook-Profil, auf dem unter anderen Bilder des Gründers der PKK, Abdullah Öcalan, zu sehen sein, nichts zu tun haben.
Sein Anwalt erklärte, dass die Vorwürfe gegen seinen Mandanten müssten vor dem Hintergrund von Äußerungen des türkischen Innenministers Süleyman Soylu gesehen haben. Nach Informationen von NDR, WDR und SZ sitzen sieben deutsche Staatsbürger aus politischen Gründen in der Türkei in Haft.