Die Strafzölle, die US-Präsident Donald Trump Mexiko drohten, sind vom Tisch. Beide Länder konnten eine Einigung im Grenzstreit erzielen, teilte der Trump mit. „Die Zölle, deren Einführung durch die Vereinigten Staaten am Montag gegen Mexiko geplant war, sind hiermit auf unbestimmte Zeit verschoben“, schrieb er auf Twitter. Mexiko habe sich im Gegenzug bereit erklärt, sich mit strengen Maßnahmen gegen die „Flut von Migranten“ durch ihr Land an die Südgrenze der USA zu stemmen. Genauere Details soll es durch das US-Außenministerium erfolgen.
Die Migrationsfrage hatte Trump vorher noch mit der Bereitschaft Mexikos verknüpft, ab sofort in großen Stil Agrarprodukte von den USA zu kaufen. Eine mexikanische Delegation unter der Leitung von Außenminister Marcelo Ebrad hatte sich in tagelangen Verhandlungen in der US-Hauptstadt Washington bemüht, die Strafzölle abzuwenden. Die Sprecherin des US-Präsidenten Mercedes Schlapp kritisierte am Vortag noch, dass die bisherigen Vorschläge der Mexikaner „einfach nicht genug“ seien. Sie sagte dem Nachrichtensender FOX News: „Es sieht so aus, als bewegen wir uns auf dem Pfad der Zölle zu.“
Möglicherweise steht die Kehrtwende der Regierung in Washington im Zusammenhang mit den von Experten im Falle der geplanten Zollerhebung befürchteten, großen Schäden für die amerikanische Wirtschaft. Trump schrieb auf Twitter, dass, sollte Mexiko im Falle keiner Einigung Strafzölle bekommen, dies würde aber auch die USA treffen. Denn in Wahrheit würden die Strafzölle mexikanische Importe in die Staaten treffen.