Das österreichische Parlament wird am kommenden Montag zusammenkommen und in einer Sondersitzung über einen Misstrauensantrag gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz abstimmen. Da die FPÖ, die vorher zur Regierungskoalition von Kurz angehörte, und nach dem Skandal um das Ibiza-Video von Ex-Chef Heinz-Christian Strache aus der Regierung ausschied, wollen sie nun gegen Kurz stimmen. Damit wäre eine Mehrheit gegen ihn möglich. Unklar ist noch, wie sich die SPÖ dabei verhalten wird.

Der entlassene Innenminister von der FPÖ, Herbert Kickl sagte in der Zeitung „Österreich“: „Wer Vertrauen gibt, erhält Vertrauen. Wer Misstrauen gibt, kriegt Misstrauen.“ Weiter sagte er: „Kurz hat sich in eine Sackgasse manövriert und vielleicht nicht damit gerechnet, dass wir Freiheitliche eben nicht Regierungsämter mit aller Macht verteidigen wie andere.“

Bei dem Misstrauensantrag im Wiener Nationalrat kann der Kanzler mit einer einfachen Mehrheit abberufen werden. Dies wäre das erste Mal in der Geschichte des Landes das dies passieren würde.