Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder sieht die Gründe für das andauernde Umfragetief seiner Partei vermutlich auf Bundesebene. Es sei „überwiegend geprägt von Berliner Entscheidungen“, sagte der CSU-Politiker dem „Münchener Merkur“. Anders als bei der Wahl im Jahr 2013 komme für die im Herbst anstehende Landtagswahl kein Rückenwind aus Berlin mehr, sagte er weiter.
Die Politik in Bayern habe eine Menge auf den Weg gebracht, auch in der Asylpolitik, betonte Söder. „Wir müssen uns deshalb stärker auf Bayern fokussieren. Wir müssen dem Land Führung und Richtung geben.“ Gleichwohl forderte er seine Parteifreunde auf: „Auch aus Berlin wünsche ich mir Unterstützung.“
Doch nach Meinung des FDP-Politikers Wolfgang Kubicki steht die CSU vor einer herben Niederlage. „Wenn selbst eingefleischte CSU-Mitglieder sagen: Diesmal kann man die einfach nicht wählen, dann ist das bemerkenswert“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Liberalen. In der letzten Woche war Kubicki bei seinen Parteifreunden in Bayern unterwegs. Dabei habe er einen Stimmungswandel ausgemacht.
Nach den Umfragen der letzten Monate sieht man die CSU nicht mehr bei der absoluten Mehrheit. So müssen sich die Christsozialen einen Koalitionspartner suchen. In Bayern wird am 14. Oktober gewählt.
Quelle: n-tv