Im Dieselskandal rückt nun auch der Chef von Audi, Rupert Stadler im Fokus der Ermittler. Er und ein weiteres Vorstandsmitglied des Automobilbauers würden seit Ende Mai als Beschuldigte geführt, teilte die Staatsanwaltschaft München II mit. Beiden werde unter anderem Betrug zur Last getragen. Um Beweise zu sichern, wurde am Morgen, auf Aufforderung der Staatsanwaltschaft die Privatwohnungen der beiden Beschuldigten durchsucht. Ein Sprecher der VW-Tochter teilte mit, man kooperiere mit den Ermittlern.
Bei den Vorwürfen geht es um Diesel-Fahrzeuge, die mit manipulierter Software ausgestattet worden sind, um die Abgaswerte zu manipulieren, damit nicht die echten Werte angezeigt werden sollen. Stadler betritt bislang jede Beteiligung an den Manipulationen und konnte sich trotz interner Kritik als Audi-Chef halten. Die Staatsanwaltschaften von München und Braunschweig ermitteln seit Monaten in der Dieselaffäre gegen zahlreiche Beschuldigte von Audi und Volkswagen. Die Zahl der Beschuldigten in dem Ermittlungsverfahren steig durch die neue Entwicklung auf 20. Schon Im Februar hatte die Staatsanwaltschaft die Zentrale von Audi in Ingolstadt durchsuchen lassen.
Quelle: Tagesschau.de