Kardinal Joachim Meisner ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Der ehemalige Erzbischof von Köln sei während seines Urlaubs in Bad Füssing „friedlich eingeschlafen“ sagte ein Sprecher des Erzbistums der Deutschen Presse-Agentur. Er starb eines natürlichen Todes. Im Februar 2014 hatte Papst Franziskus den Kölner Erzbischof abberufen. Meisner wurde damals auf eigenen Wunsch in den Ruhestand geschickt. Er stand 25 Jahre lang an der Spitze des größten deutschen Bistums.

Meisner galt als Vertreter des konservativen Flügels der katholischen Kirche in Deutschland, der sich selbst als „Wachhund Gottes“ bezeichnete. Die Kirche und ihre Lehre sollten sich ihm zufolge nicht an den Zeitgeist von heute anpassen. Meisner stammte aus einer einfachen und frommen Familie aus Schlesien. Er hatte während seiner Amtszeit immer wieder für Aufsehen und auch für Empörung gesorgt. So zum Beispiel im Jahr 2005, wo er Abtreibungen mit dem Holocaust verglichen hat.

Quelle: Spiegel.de