Der Angriff geht weiter. US-Präsident Donald Trump verklagt die britische BBC auf 10 Milliarden Dollar. In der Klageschrift der Anwälte des Rechtspopulisten geht es um Verleumdung und um den angeblichen Verstoß gegen ein Gesetz gegen irreführende und unlautere Handelspraktiken in Florida.

Die BBC hatte im vergangenen Jahr im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl eine Dokumentation mit dem Titel „Trump: A Second Chance?“ ausgestrahlt. Dort ging es auch um die Ereignisse vom 6. Januar 2021, als Trump-Anhänger das Kapitol stürmten und den offiziellen Wahlsieg von Joe Biden verhindern wollten. Trump hatte davor an dem Tag eine Rede gehalten, in der es um den angeblichen Wahlbetrug ging, und dies immer mehrfach wiederholt.

Die BBC hatte allerdings zwei Passagen aus unterschiedlichen Teilen seiner Rede so zusammengeschnitten, was den Eindruck erweckte, dass er seine Anhänger direkt zum Sturm auf das Kapitol aufgerufen habe, auch verstärken sollte.

Dieser Fehler in der Doku löste erst ein Jahr nach der Ausstrahlung hohe Wellen aus, nachdem die Zeitung „Daily Telegraph“ aus einem internen Memo der BBC berichtet hatte, in dem Michael Prescott an mehreren Punkten der BBC-Berichterstattung Kritik geübt hatte. So kam die BBC unter Druck und am Ende traten die Nachrichtenchefin Deborah Turness wie auch der Generaldirektor Tim Davie zurück. Die BBC entschuldigt sich bei Trump, doch der drohte mit Klage und nun kommt sie.

Bisher hatte sich die BBC dazu nicht geäußert. Aber man machte schon vorher klar, dass man sich gegen die Klage wehren wolle.

Quelle: DWDL