Die islamistische Terrororganisation Hamas, die seit 2007 im Gazastreifen die Macht hat, ist Medienberichten zufolge bereit, die Verwaltung des Gebiets an eine noch zu bildende neue palästinische Autorität zu übergeben. Das berichtet die BBC unter Berufung eines hochrangigen Hamas-Funktionärs. Eine Delegation der Hamas wird noch heute (22.04.) in Kairo erwartet.

In der ägyptischen Hauptstadt wird unter der Vermittlung von Katar und Ägypten in indirekten Gesprächen über eine Waffenruhe und ein Ende des Krieges in Gaza verhandelt. Bisher aber ohne Erfolg.

Die Hamas fordert einen kompletten Abzug der israelischen Armee aus Gaza und Wiederaufbaugarantien, ehe sie einer Freilassung der restlichen israelischen Geiseln zustimmt. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat letzte Woche noch einmal bekräftigt, dass die Armee nicht mehr die sogenannten Sicherheitszonen räumen werde. Diese von der israelischen Armee besetzten Zonen machen derzeit etwa ein Drittel des Gazastreifens aus.

Der neue Vorschlag der Vermittler sieht eine Waffenruhe von mindestens fünf Jahren, den vollständigen Truppenabzug der Israelis und die Freilassung der Geiseln gegen die Freilassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen vor. Offiziell gibt es aber dazu von den israelischen Behörden keine Stellungnahme.

Quelle: ZDF