In Washington haben im Beisein aller noch lebenden ehemaligen US-Präsidenten und dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden den verstorbenen Jimmy Carter bei einem staatlichen Trauerakt gewürdigt. In seiner Rede sagte der scheidende US-Präsident, dass die Freundschaft zu Carter ihm beigebracht habe, dass Charakterstärke mehr wert als die Titel oder die Macht, die man hat. Biden prangerte den Machtmissbrauch an und mahnte, dass es eine Verpflichtung gebe, dass man Hass keinen sicheren Hafen gebe.
Biden sprach auch vor seinem Nachfolger Donald Trump, der auch beim Trauerakt dabei war. Der Rechtspopulist saß neben Barack Obama. In der gleichen Reihe saßen Bill Clinton und George W. Bush. Auch die Ehefrauen von Clinton und Bush waren dabei. In der ersten Reihe saß Biden mit Vizepräsidentin Kamala Harris und ihren jeweiligen Partnern. Außerdem waren auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau und UN-Generalsekretär António Guterres unter den Trauergästen.
Biden hatte für 30 Tage Trauerbeflaggung angeordnet, was auch bedeutet, dass am Tag der Amtseinführung von Donald Trump die Fahnen auf halbmast gesetzt werden. Darüber hatte sich der Rechtspopulist öffentlich aufgeregt.
Jimmy Carter starb am 29. Dezember im Alter von 100 Jahren. Der Demokrat war von 1977 bis 1981 der 39. Präsident der USA. Nach dem Ende seiner Präsidentschaft gründete er gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosalynn das Carter Center zur Förderung von Demokratie, Menschenrechten und wirtschaftlicher Entwicklung. Carters Ehefrau starb im Jahr 2023. Im Jahr 2002 bekam er den Friedensnobelpreis.
Quelle: ZDF