In der deutschen Metall- und Elektroindustrie sind die Warnstreiks vom Tisch. Die Gewerkschaft IG Metall hat sich mit den Arbeitgebern in einer 18-stündigen Sitzung auf einen Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie geeinigt. Zu der Branche gehören auch unter anderem der Maschinenbau und die Autoindustrie.

Die Löhne und Gehälter sollen nach der Einigung, die jetzt erzielt wurde, in zwei Stufen erhöht werden. Zum 1. April 2025 werden diese um zwei Prozent steigen und zum 1. April 2026 steigen sie nochmal um 3,1 Prozent. Zudem steigt die Ausbildungsvergütung ab dem 1. Januar um 140 Euro pro Ausbildungsjahr. Schon zwischen Dezember und Februar erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 600 Euro. Auszubildende bekommen diese Zahlung nicht.

Die Laufzeit beträgt 25 Monate. Der Tarifvertrag läuft also bis Oktober 2026. Die Friedenspflicht endet jedoch anders als üblich nicht in zwei Wochen, sondern vor dem Ende der Laufzeit, im September 2026.

Die vierte Verhandlungsrunde hatte gestern Nachmittag (11.11.) in Hamburg begonnen. Stellvertretend haben die IG-Metall-Bezirke Küste und Bayern für einen Pilotabschluss in der Branche verhandelt. Die Gewerkschaftsspitze hat die beiden Bezirke beauftragt, eine Lösung im Tarifstreit zu finden. Auf der Arbeitgeberseite saßen die Verbände Nordmetall und der Verband der bayrischen Metall- und Elektroindustrie am Verhandlungstisch.

Die Einigung gilt zunächst für die Tarifbezirke Bayern und Küste. Sie soll in den übrigen neun Tarifgebieten übernommen werden, wozu noch einmal regionale Treffen notwendig sind. Der neue Tarifvertrag würde dann für 3,9 Millionen Beschäftigte gelten.

Quelle: ZDF