Sue Gray, die Stabschefin von Großbritanniens Premierminister Keir Starmer, ist zurückgetreten. Nach Berichten über Spannungen zwischen ihr und der Regierung hat sie nun ihren Rücktritt erklärt. Ihr Schritt begründete sie so: „Mir ist klar geworden, dass die vielen Kommentare zu meiner Position von der wichtigen Arbeit der Regierung abzulenken drohen.“ Einen Nachfolger gibt es auch schon. Es soll Starmers Berater Morgen McSweeny werden.

Gray soll besser bezahlt werden als der Premierminister. Wie die BBC berichtet, soll ihr Gehalt auf 170.000 Pfund gestiegen sein. Starmer selbst würde nur 166.786 Pfund im Jahr bekommen. In der Downing Street gab es Medienberichten zufolge Vorwürfe, dass Gray sich als de facto als Vizepremierministerin gesehen habe, die immer zu jedem Thema eingebunden werden müsse.

Starmer dankte Gray für ihre Dienste, die sie sowohl in der Zeit in der Opposition als auch in der Regierung geleistet hat. Sie hat einen wichtigen Beitrag bei der Vorbereitung „für unser Programm zum Wandel“ geleistet, erklärte der Premierminister.

Noch zu Zeiten der konservativen Regierung hatte Gray zu den „Partygate“-Untersuchung zu illegalen Festivitäten geleitet, die Ex-Premierminister Boris Johnson während eines Corona-Lockdowns veranstaltet hatte. Nach ihrem Rücktritt als Stabschefin wird sie den Posten der Beauftragte für die britischen Regionen übernehmen.

Seit Juli, also seit dem Wahlsieg von Labour, steht die Regierung von Keir Starmer durch Kontroversen unter Druck. So war der erste Parteitag von Labour nach dem Sieg der Parlamentswahl durch die Kritik an teuren Geschenken für Starmer und andere Regierungsmitglieder überschattet worden. Wegen der von der Regierung verordneten Sparmaßnahmen brachten diese Geschenke dem Regierungschef den Vorwurf der Heuchelei ein. Starmer kündigte an, die Geschenke selbst zu bezahlen und kündigte da auch Veränderungen an.

Quelle: SPIEGEL

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