Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sollen in dieser Woche das von der russischen Armee besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine untersuchen. IAEA-Chef Rafael Grossi schrieb auf Twitter am Morgen: „Ich bin stolz darauf, diese Mission zu leiten, die im Laufe dieser Woche im Kernkraftwerk sein wird.

Die Experten der IAEA wollen selbst die möglichen Schäden und Sicherheitssysteme vor Ort untersuchen, weil die Angaben aus Kiew und Moskau zu oft widersprüchlich sind. Die Lage an dem Atomkraftwerk hatte sich zuletzt zugespitzt. Gestern Abend (28.08.) schlugen angeblich mehrere Artilleriegeschosse in der Stadt Enerhodar ein, in der die Mitarbeiter des AKW wohnen.

In den letzten Wochen gab es immer wieder um das AKW herum Schüsse. Dafür geben sich Kiew und Moskau gegenseitig die Schuld. Der Beschuss nährte die Furcht, dass es in dem Atomkraftwerk zu einer ähnlichen Atomkatastrophe wie im Jahr 1986 im AKW Tschernobyl kommen könnte. Die Anlage in Saporischschja ist mit sechs Reaktoren das größte Atomkraftwerk in Europa.

Quelle: zdf.de