Matthias Döpfner wird nun doch sein Amt als Präsident des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) vorzeitig aufgeben. Sein Amt werde er „ab Herbst in geordneter Weise in neue Hände, vorzugsweise auch in neue Strukturen übergeben“, erklärte er am Dienstag (31.05.) in einer Mitteilung. Erst im Herbst 2020 wurde er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, die erst 2024 zu Ende gegangen wäre.

Seit Monaten steht der Vorstandsvorsitzende des Axel Springer Verlags in der Kritik. Es habe auch innerhalb des BDZV Rücktrittsforderungen gegen ihn gegeben. Doch in diesem Zusammenhang soll der Rückzug nicht stehen, angeblich. Stattdessen heißt es in einem persönlichen Schreiben an die Verbandsmitglieder das die Zeit für das Amt fehle. So erfordere das Springer-Wachstum in Amerika und der Kauf des Magazins Politco“ von ihm „deutlich mehr Zeit und Präsenz“ in Amerika. Er werde sich daher nicht mehr in der für einen Präsidenten notwendigen Form und Intensität um den Verband engagieren können. Die Kritik kam wegen der Causa Reichelt.

Weiter schrieb er: „Um stärker die Interessen kleinerer und mittelgroßer, regionaler und lokaler Verlage zu vertreten, braucht es eine Person bzw. Konstellation an der Spitze, die nicht für ein großes, internationales und sehr digitales Verlagshaus steht.“ Das soll in der Vergangenheit immer zu einem Missverständnis geführt haben.

Quelle: DWDL.de, Meedia.de