Im Skandal um den DAX-Konzern Wirecard hat die Staatsanwaltschaft in München drei weitere Haftbefehle gegen ehemalige Führungskräfte des Zahlungsabwicklers gestellt. Es gehe unter anderem um gewerbsmäßigen Bandenbetrug und Marktmanipulation in mehreren Fällen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch.
Ein Kronzeuge und weitere Unterlagen hätten den Ermittlern zudem weitergeholfen: Demnach sollen die Betroffenen schon seit 2015 beschlossen haben, die Bilanzen des Konzerns „aufzublähen“. Das tatsächliche Geschäft habe bereits damals Verluste geschrieben, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in München.
Die neuen Haftbefehle richten sich unter anderem gegen den ehemaligen Finanzvorstand, aber auch wieder gegen Ex-Vorstandschef Markus Braun. Er wurde schon einmal festgenommen, kam aber dann raus, weil die Kaution von fünf Millionen Euro bezahlt wurde.
Quelle: zdf.de